Welcher Fahrradantrieb eignet sich für das Faltrad?
Faltrad mit Riemen oder Kette – das ist hier die Frage!
Der Riemenantrieb ist eine relativ neue Alternative zum klassischen Kettenantrieb. Wirklich an Popularität gewonnen hat diese Antriebsform aber erst innerhalb der letzten Jahre. Doch wo genau liegen die Unterschiede? Was sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Antriebsmethoden? Und: Welcher Antrieb eignet sich eventuell besser für das Faltrad? All dies erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Ketten- vs. Riemenantrieb – das sind die Unterschiede
Die Fahrradkette ist ein echter Klassiker – und daher bis heute auch die dominierende Form unter den Fahrradantrieben. Ganz einfach erklärt basiert das Grundprinzip auf einer Metallkette, die über Ritzel die Kraft auf das Laufrad überträgt. Beim Riemenantrieb hingegen handelt es sich um ein aus Carbonfasern hergestellten Riemen, der über die sogenannten Riemenscheiben läuft, und auf diese Weise die Beinkraft auf das Rad überträgt.
Vor- und Nachteile des Kettenantriebs
Der vielleicht größte Vorteil des Kettenantriebs ist die Möglichkeit, die Kette an jeder beliebigen Stelle öffnen zu können. Dies geht beim Riemen nicht, was sowohl die Reparatur als auch die Montage des Kettenantriebs deutlicher einfacher gestaltet. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich der Kettenantrieb im Vergleich zum Riemenantrieb mit allen Schalttypen kombinieren lässt. Weiterhin ist die Effizienz des Kettenantriebs etwas höher, da im Vergleich zum Riemenantrieb bei dieser Antriebsform viel Beinkraft auf das Rad übertragen wird. Allerdings auch nur, sofern die Kette in einem guten Zustand ist und regelmäßig gepflegt wird. Hier kommen wir auch schon zu den Nachteilen. Denn: Wenn eine Kette gut funktionieren und lange halten soll, muss sie auch entsprechend gepflegt werden. Der Pflege- und Wartungsaufwand einer Kette ist relativ hoch, da sie regelmäßig gesäubert, geölt und vor Schmutz und Nässe geschützt werden muss.
Vor- und Nachteile des Riemenantriebs
Eine der größten Stärken des Riemenantriebs ist seine hohe Lebensdauer. Durch den geringen Verschleiß hält der Riemen im Schnitt zwei bis drei Mal länger als eine Kette. Durch seine Carbon-Verstärkung leiert der Riemen auch nicht aus. Das regelmäßige Austauschen von Kette und der entsprechenden Ritzel erübrigt sich, worüber sich Vielfahrer besonders freuen werden. Auch Wartung und Pflege fallen beim Riemen weg: Da weder Öl noch Fett notwendig sind, ist diese Antriebsform völlig schmutzfrei. Die optimale Lösung also, wenn man gerne etwas schicker oder hauptsächlich im Bürooutfit unterwegs ist. Last but not least ist der Riemenantrieb auch besonders leise. Nachteil dieser Antriebsform ist, dass er sich nicht mit allen Schaltungsarten kombinieren lässt, sondern nur mit einer Naben- oder Tretlagerschaltung. Auch sind wie bereits erwähnt Montage und Reparatur des Riemenantriebs deutlich aufwendiger, da sich ein Riemen im Gegensatz zu einer Kette nicht öffnen lässt. Zu guter Letzt sind die Anschaffungskosten eines Riemenantriebs höher als bei einer Kette.
Welcher Antrieb für das Faltrad?
Falträder sind das optimale Gefährt für Berufspendler, die viel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Strecken zwischen Haltestelle und Start- oder Zielpunkt könnten so schnell und bequem überwunden werden. Das flexible Bike lässt sich kompakt zusammenfalten und findet so selbst im kleinsten Stauraum Platz. Adieu, zusätzliche Fahrtickets und Sperrzeiten. Da man beim Faltvorgang selbst oder beim Transport des gefalteten Rades in Kontakt mit dem Antrieb kommen könnte, könnte es bei einem Kettenantrieb unter Umständen zu Verschmutzungen an Händen oder Kleidung kommen. Dies könnte den Riemenantrieb zu einer interessanten Alternative für das Faltrad machen.