MIT DEM FALTRAD ZUR ARBEIT – LOHNT SICH DAS?
Das Faltrad im Alltagstest – am Stau vorbei
Niemand: Aaahhh, endlich wieder Berufsverkehr.
Wo sonst kann man so viel Me-Time im Auto genießen, mal wieder intensiv Radio hören und den Kaffee, den man sich hektisch zu Hause vorbereitet hat, in Ruhe genüsslich verschütt... äh, schlürfen. Man hat ja Dank der vielen Staus und Rotlichtphasen so furchtbar viel Zeit zur Verfügung. Ach, so gut findet ihr das gar nicht?
Na dann: Lasst uns über das Faltrad sprechen.
Origami auf zwei Rädern
Falträder sind eine Weiterentwicklung der früheren Klappräder – etwas klobigere Gesellen, im Vergleich zu den heute auf dem Markt erhältlichen Modelle. Die heutigen Falträder sehen nicht nur deutlich schicker aus als ihre klappbaren Vorgänger, sondern sind auch deutlich leichter und praktikabler in ihrer Handhabe.
In den meisten Fällen genügen wenige Handgriffe, bis das Bike vom fahrbaren Untersatz in ein handgepäckgroßes Päckchen verwandelt wird.
Berufsverkehr? Kein Problem!
Das Faltrad hat innerhalb der letzten Jahre einen enormen Boom erfahren. Nicht nur dank der intensiven Nutzer, wie Berufspendler, sondern auch dank des generellen Umdenkens der Menschen. Allein diese Zahl sollte viele Menschen zum Umdenken bewegen, die wenige Kilometer zur Arbeit haben: Ein Auto STEHT 22-23 Stunden des Tages und nimmt ca. 10qm Platz weg. Lasst das kurz sacken!
Der Wandel des Faltrades
Passé ist das etwas belächelte, staubige Image: Das Faltrad zählt im urbanen Stadtbild mittlerweile zur Haute Couture.
So eignet es sich vor allem zur Kombination mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln, wenn der Weg zwischen Wohnort und Haltestelle oder Haltestelle und Arbeitsstätte zu lang ist, um ihn zu Fuß zurückzulegen.
Betrachten wir für einen Moment einen typischen Tag aus den Augen eines Arbeitspendlers, der seinen Arbeitsweg mit einem Faltrad zurücklegt:
Nachdem wir aufgestanden, geduscht und unseren ersten Kaffee getrunken haben, schwingen wir uns auf unser Faltrad und fahren zur nächsten U-Bahn-Haltestelle. Die Straßen sind schon gut gefüllt und auf dem Park & Ride-Parkplatz rotieren bereits die ersten Autos auf der Suche nach einer freien Parklücke. Ein Fahrer blickt immer wieder nervös auf seine Armbanduhr – ah, noch zwei Minuten bis zur nächsten Bahn. Wir fahren direkt bis zum Gleis und falten unser Bike ruckzuck zusammen – nach ein paar Übungsrunden ist uns der Vorgang in Fleisch und Blut übergegangen. Die Bahn kommt.
Wir steigen mit unserem Fahrrad-Päckchen ein, und halten dem Autofahrer, der auf den letzten Drücker doch noch einen Parkplatz gefunden hat und mit rotem Kopf angesprintet kommt, die Tür auf. Von unserem Sitzplatz aus dem Fenster sehen wir, wie wir eine lange Autoschlange passieren. Die Sonne geht gerade auf. Wir lächeln.
Am Hauptbahnhof angekommen steigen wir um in den bereits gut gefüllten ICE. Glücklicherweise ist für unser Faltrad kein zusätzlicher Fahrschein und keine vorherige Reservierung notwendig. Wir haben nun etwas Zeit um in Ruhe unser mitgenommenes Buch zu lesen und einen Kaffee aus dem Bordrestaurant zu trinken.
Am Zielbahnhof angekommen falten wir unser Rad ruckzuck auseinander, und legen die drei Kilometer vom Bahnhof zu unserer Arbeitsstätte innerhalb kürzester Zeit zurück. Jetzt noch schnell einen Parkplatz suchen...Ach, Moment. Das fällt ja weg.
Wir fahren mit unserem Faltrad direkt bis vor die Pforten unserer Arbeitsstätte, und können direkt frisch und entspannt unseren Arbeitstag beginnen.
Praktisch: Zusammengefaltet findet unser Faltrad Platz in so ziemlich jedem Büro oder jeder Abstellkammer. Da braucht man sich noch nicht mal Sorgen machen, dass es geklaut wird.
Unser Fazit
Alltagstest bestanden!
Das Faltrad ist der optimale Begleiter auf dem täglichen Arbeitsweg, wenn man Autofahrten in der Rush Hour, Staus und nervtötender Parkplatzsucherei aus dem Weg gehen möchte.
Wunderbar eignet es sich für die Kombination mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln, da sich Wege zwischen den verschiedenen Anlaufpunkten mit einem Faltrad schneller bewältigen lassen, und es außerdem nahezu überall platzsparend abgestellt werden kann. Gleichzeitig schont der tägliche Arbeitsweg mit dem Faltrad die Umwelt und hält fit. Viele genießen die Fahrt nach Feierabend besonders und können sehr gut abschalten und entspannen. Ich gehöre definitiv dazu! 😉